










2015–2020
Projektwettbewerb selektiv, 1. Preis
Bauherrschaft
Stiftung Heilsarmee Schweiz
Verdichtung einer unternutzten innerstädtischen Parzelle durch einen Ersatzneubau mit einem vertikalen Nutzungsmix für das Korps Zürich Zentral sowie ein Wohnheim der Heilsarmee. Erdgeschoss mit Foyer, Küche und polyvalent nutzbarem Saal, der hinsichtlich Atmosphäre, Akustik und Funktionalität sowohl für spirituelle (Gottesdienste) wie auch säkulare (Bankette, Theater, Konzerte, Versammlungen) Nutzungen geeignet ist. In den darüberliegenden Geschossen befindet sich ein Wohnheim mit 36 Zimmern, Speisesaal und Beschäftigungsräumen sowie zwei Wohnungen. Zugunsten einer späteren Umnutzungsflexibilität ist die Tragstruktur weitgehend in Stützen aufgelöst.
Die Volumetrie des Ersatzneubaus entspricht weitgehend der baurechtlich möglichen Maximalkubatur. Diese primär dem umfangreichen Raumprogramm geschuldete Tatsache resultiert städtebaulich in einem fünfgeschossigen Baukörper, der mit seiner runden, von der Ankerstrasse fliessend in die Grüngasse überleitenden Ecke die prominente Situation adressbildend artikuliert.
Analog den Nachbarhäusern zeigt der Neubau eine dreiteilige Gliederung mit Sockel, Mittelpartie und Dach, die jedoch durch verschiedene Irritationen gebrochen wird. Der Sockel aus gestocktem Sichtbeton übernimmt wohl die Sockelhöhe der Häuserzeile an der Ankerstrasse, aufgrund der geringeren Parterrehöhe erstreckt er sich aber bis ins erste Obergeschoss. Das rückspringende Attikageschoss ist kupferverkleidet und interpretiert so die steilen Ziegeldächer der Nachbarbauten.
Das Foyer des Korps spannt sich als gekurvter Raum entlang der Strassenfassaden auf und öffnet sich mit grossen Fenstern zum Stadtraum. Von hier sind alle anderen Räume des Korps direkt erschlossen. Der anschliessende Saal besetzt mit doppelter Geschosshöhe fast die gesamte Grundfläche des nordwestlichen Gebäudeflügels und wird von raumhohen Fenstern zweiseitig belichtet.
Das separat erschlossene Wohnheim funktioniert ab dem zweiten Obergeschoss als eigenständige Nutzungseinheit. Entlang einer mäandrierenden Erschliessungsfigur sind Büros, Zimmer und Infrastrukturräume zweibündig angeordnet. Während das vollständig der Wohnnutzung vorbehaltene dritte Obergeschoss mit einem identischen Layout aufwartet, findet die Erschliessungsfigur im vierten Stock ihren räumlichen Höhepunkt im zweigeschossigen Essraum mit Zugang zur Dachterrasse. Die beiden Wohnungen im Dachgeschoss profitieren von Weitblick und grosszügigen Dachterrassen.
Team
Marcel Carozzi, Kirsten Hegemann, Matthias Styger, Mario Sgier, Markus Jauss, Céline Clivaz, Lisa Kahl
Totalunternehmer
Allreal Holding AG
Freiraum
Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG
Statik
Schnetzer Puskas Ingenieure AG
Elektroplanung
Nay Engineering AG
HLKS-Planung
3-Plan Haustechnik AG
Lüftungsplanung
Testfirma
Lichtplanung
Visione Licht GmbH
Bauphysik/Akustik
Durable Planung und Beratung GmbH
Brandschutz
Josef Kolb AG
Signaletik
TGG GmbH
Fassadenplanung
Testfirma
Fotos
Lucas Peters