Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG

Neubau eines Werkhofs mit zwei Hallen auf dem Areal des Botanischen Gartens. Das auf zwei Geschosse verteilte Raumprogramm umfasst Werkstätten, Lager- und Personalräume sowie ein Strassenwärtermagazin als eingelagerte Nutzung. Realisierung im Minergie-Eco-Standard.

Offener Projektwettbewerb 2009, 1. Preis
Bauherrschaft: Stadt St.Gallen
Generalplanermandat
Freiraumgestaltung: Gartenbauamt Stadt St.Gallen
Ausführung 2012 - 2014

Zwei lange Baukörper ergänzen die orthogonale Anlage des botanischen Gartens und formulieren den Übergang zum anschliessenden Sportplatz. Entlang der Längsachsen versetzte Dachflächen strukturieren die grossen Volumen und fügen diese in die bestehende Dachlandschaft ein. Neubauten und Bestand bilden so zusammen mit dem Sportplatzplateau ein architektonisch-topographisches Ensemble.
Lineare Aussenräume zwischen den Gebäuden bilden als Werkstrassen die primären Ordnungselemente der Anlage, an denen sich die verschiedenen Funktionen aufreihen. Die von den Neubauten gefasste obere Werkstrasse ist durch leichte Auslenkungen der Fassaden gegliedert, welche die Zufahrt und den Abschluss des Zwischenraums artikulieren. 
 

Drei parallele Stützenreihen bilden die vertikale Tragstruktur beider Hallen. In Gebäudemitte sind die Stützen aus Gründen der Flexibilität mit doppeltem Abstand angeordnet. Die grössere Spannweite wird mit einem Holz-Fachwerkträger bewältigt. Dessen statische Höhe begründet den Dachversatz und ermöglicht ein zusätzliches Fensterband zur Belichtung der tiefen Grundrisse.

Alle geschlossenen Fassadenflächen sind mit Welleternit verkleidet. Die kräftigen Gebäudevolumen erhalten dadurch eine feinmassstäbliche Textur, deren Licht- und Schattenspiel die Erscheinung der Körper im Tageslichtverlauf changieren lässt. Fenster, Tore und Dachuntersichten sind in eloxiertem Aluminium materialisiert. Die Scharfkantigkeit und der Seidenglanz des Aluminiums stehen in reizvollem Kontrast zu den matten, gewellten Eternitplatten.